Pressemitteilung
Intensive Gespräche in guter Atmosphäre
Kleine ÖDP-Delegation tauscht sich mit Geschäftsführung der Frankenalbklinik aus
Erneut besuchte eine ÖDP-Delegation die Frankenalbklinik Engelthal und konnte viele neue Aspekte erfahren. Bei einer Führung zum Eingang erläuterten Geschäftsführer B. Pfrogner und Pflegedienstleiter M. Kaufmann die Geschichte des Hauses und seine Entwicklung. Das im Kern über 100 Jahre alte Zentralgebäude und spätere Ergänzungen stehen mittelfristig zur Sanierung bzw. zum Neubau an. Hier hat der Bezirk Mittelfranken einen erheblichen Investitionsbedarf, weil der Freistaat Bayern nur etwa 60 % der Baukosten bezahlt. Beim Ausgang wies H. Pfrogner auf die solargespeisten E-Autos der Klinik hin. Hier wäre eine Ausweitung der Energieerzeugung möglich, wenn endlich die Bundesregierung auch die steuerlichen Rahmenbedingungen frei machen würde, wie ÖDP-Kreisvorsitzender Stadelmann an anderen Beispielen untermauern konnte.
Ausbau der ambulanten Therapien
Zur Tagesklinik erläuterten die Gastgeber, dass sich diese erfreulich etabliert habe, aber gerade in den letzten Jahren die hohen Fahrtkosten zu Buche schlagen. Im Bereich der Behandlung von Suchtkranken hat sich in den letzten Jahrzehnten viel getan und sich das Angebot stärker differenziert. Dadurch ist in Engelthal die Langzeittherapie weggefallen und wird nun in Ansbach angeboten. Insgesamt gesehen wäre ein bessere Förderung der von Süchten abhängigen Kranken durch die Krankenkassen wünschenswert. Denn durch die Begrenzung der Therapien fallen viele wieder in alte Muster zurück und landen regelmäßig wieder in der Akutklinik. Hier ist dringend der Ausbau der ambulanten psychiatrischen Betreuung geboten, um bekannte Drehtür-Effekte zu vermeiden, die volkswirtschaftlich und gesellschaftlich gesehen teurer sind. Auch dazu konnte Spitzenkandidatin Barbara Grille ihre Unterstützung von Seiten der ÖDP zusagen. Wer die Vorsorge rechtzeitig ausbaut, kann stationäre Klinikbetten reduzieren, sonst aber nicht.
ÖDP unterstützt bei besserer ÖPNV-Anbindung
Ein längerer Gesprächspunkt war die schlechte Anbindung der Frankenalbklinik an den ÖPNV. bisher nur von Henfenfeld aus. Hier setzt sich ÖDP-Kreisrat Walter Stadelmann seit mehreren Jahren im Kreistag für eine deutlich Verbesserung ein. Denn nach 50 Jahren Bestehen des Landkreises Nürnberger Land sollte es endlich eine Busverbindung zwischen Altdorf und Hersbruck zum besseren Zusammenwachsen geben. Und eine Linienführung über Engelthal könnte für ausreichend Fahrgäste bei Mitarbeitern, Besuchern und Ambulanz-Patienten sorgen. Pflegedienstleiter Kaufmann wies auf den Vorschlag von Kreisrat Stadelmann zu einer Mitarbeiterbefragung darauf hin, dass seine Belegschaft aus verschiedenen Richtungen anfahre. Denkbar wäre aber laut Geschäftsführer Pfrogner ein autonomer Kleinbus, der vom S-Bahn Halt Henfenfeld bei Bedarf zu Frankenalbklinik fahre und einige Interessenten mitnehmen könne.
Am Ende beschlossen beide Seiten, zur Förderung der wichtigen Anliegen in Kontakt zu bleiben.