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Pressemitteilung

Wann beschäftigt sich Schwarzenbruck mit der Windkraft?

Die Energiewende wir mit Solar alleine nicht zu machen sein und Wasserkraftnutzung gibt es schon

Ausschnitt aus dem digitalen Energienutzungsplan, S. 55, Abb. 19

Im Mai 2022 wurde im Umweltausschuss des Kreistages der Abschlussbericht für den digitalen Energienutzungsplan im Nürnberger Land vorgestellt. Damit haben die Gemeinden ein vom Landkreis finanziertes, sehr gutes Planungsinstrument für die Steuerung der Energiewende in die Hand bekommen. Nutzen die Gemeinden das auch?

In Schwarzenbruck hat man den Eindruck, dass das nicht bekannt ist. Gemeinderäte kennen das nicht und auch aus der Gemeindeverwaltung kommen keine Impulse, die auf eine Kenntnis des Planes hindeuten. Immerhin der Bereich Solar ist in Schwarzenbruck relativ gut aufgestellt, weil hier die rührige Agenda-21-Gruppe vor über 20 Jahren den Anstoß zur ersten Bürgersolaranlage im Nürnberger Land gab. Auf diese Aktionsgruppe geht auch das Schwarzenbrucker Solarkonzept zurück, das unter Mitwirkung des ÖDP-Kreisrates Walter Stadelmann erarbeitet wurde. Das war aber ein Engagement von unten.

In Sachen Wasserkraftnutzung sind in Schwarzenbruck angesichts zunehmender Trockenheit einerseits und Wasserschwankungen andererseits die Möglichkeiten ohne neue Eingriffe in die Flußlandschaft ausgereizt.

Damit bleibt die Windkraft, deren Potential durch den digitalen Energienutzungsplan Nürnberger Land auf den Seiten 54-56 kurz dargestellt und mit einer Karte illustriert wurde. Darauf finden sich auch zwei potentiell für Windkraft geeignete Flächen im Bereich der Gemeinde Schwarzenbruck bzw. an ihrer Grenze: Eine im Südosten westlich von Lindelburg und eine im Nordosten an der Grenze zur Gemeinde Winkelhaid. Dazu stellen sich folgende Fragen:

1. Ist den Schwarzenbrucker Gemeinderäten bewusst, dass aktuell die Planungszeit für ein Windrad etwa fünf Jahre dauert?

2. Ist der Gemeinde Schwarzenbruck bewusst, dass das EEG im Jahre 2032 jegliche Einflußnahme der Kommune auf die Windkraftstandorte ausgeschlossen hat, falls die Gemeinde nicht bis dahin ausreichende Vorbehaltsflächen (1,8 %) ausgewiesen hat?

Erschwerend kommt hinzu, dass die Aktualisierung der Windkraftflächen im Kommunalen Planungsverband der Region 8 (Mittelfranken Ost) erst Ende des Jahres vorliegen soll, so die ENA Nürnberger Land.

Dann aber kann es keine Ausreden mehr geben, sich nicht mit dem Thema zu beschäftigen, außer man ignoriert die Klimakrise. Und dann gilt es, auch im nächsten Haushaltsentwurf gleich Geldmittel für entsprechende Projektplanungen einzustellen, damit das große Projekt Energiewende nicht daran scheitert.

Vielleich wäre ja auch eine Kooperation mit den Bayerischen Staatsforsten möglich, deren Reichswald an Schwarzenbruck angrenzt und wo die Windräder vielleicht nicht im direkten Sichtfeld besorgter Bürger liegen.

 

 

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